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Zukunft_Gesundheit_Digital in Tuttlingen

Zum zweiten Mal veranstaltete das Land Baden-Württemberg ein digital@bw Festival. Diesmal ging es  mit "Zukunft_Gesundheit_Digital" am Medizintechnikstandort Tuttlingen um den Wandel im Gesundheitsbereich.

Dutzende von Unternehmen und Organisationen präsentierten am 19. Juli 2019 ihre Ideen zur Zukunft der Medizintechnik, der Pflege oder der Patientenversorgung. Die Medizinische Fakultät Mannheim war mit einem Thema vertreten, dass sowohl Patienten als auch Fachkräfte in der Gesundheitsbranche in den nächsten Jahrten zunehmend beschäftigen wird: die digitale Teilhabe der Patienten an den von ihnen aktiv und passiv erzeugten medizinischen Daten.

Dazu stellten PD Dr. med. Frederik Trinkmann und Dr. med. Fabian Siegel das Projekt einer App vor, mit der COPD-Patienten ihre Behandlung selbst verbessern können, indem sie regelmäßig über die App an ihren Arzt zurückmelden, wie es ihnen gerade geht. Kombiniert mit weiteren Daten des Patienten, aber auch Klimadaten oder Angaben zu Lebensstil oder Veranlagung wird die App immer besser darin, die spezifische COPD-Form des jeweiligen Patienten zu bestimmen und dadurch auf den Tag angepasstes und  maßgeschneidertes Feedback zu geben, etwa ob eine anstrengen Tätigkeit bei der derzeitigen Wetterlage wirklich sinnvoll ist.

Der Patient behält jederzeit transparent die Kontrolle über seine Daten, hilft aber mit seinem Feedback auch aktiv dabei, mit, das Wissen der Ärzte über seine COPD-Erkrankung zu vergrößern und damit die eigene Behandlung zielgerichteter und damit effektiver zu machen.

Die Wirkungsweise der App, die sich derzeit als gemeinsames Projekt des MIRACUM-Netzwerks unter Koordination des Instituts für Klinische Chemie an der UMM und des Heinrich Lanz-Zentrums für Digitale Gesundheit an der Medizinischen Fakultät Mannheim in der Entwicklung befindet, wurde am Stand in Tuttlingen in einem eigens produzierten Video auf einem Bildschirm gezeigt, außerdem konnten Besucher mit einem Gerät ihr Lungenvolumen testen. Die Idee zur Handy-App entstand aus Überlegungen zur "Digitalen Teilhabe" der Patienten an ihrer Gesundheit und wird über das Zentrum für innovative Versorgung auch vom Land Baden-Württemberg unterstützt.

Dr. Trinkmann und Dr. Siegel berieten interessierte Besucher über Wirkungsweise und Entwicklungsstand der App. "Die Idee wurde sehr wohlwollend angenommen, wir haben am Stand einige spannende Gespräche geführt und sogar Kontakte für Folgeprojekte und eventuelle Kooperationen knüpfen können", sagt Trinkmann. Zunächst muss aber noch einige Entwicklungsarbeit geleistet werden, um die COPD-App so zum Laufen zu bringen, wie sich die Mediziner das vorgestellt haben. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

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