Sie befinden sich hier

Inhalt

Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit (CPD)


Erfolgreiche Prävention ermöglicht entlang der ganzen Lebensspanne einen Zugewinn an gesunden Lebensjahren. Dieser übersteigt den Gewinn durch kurative Behandlung. Das gilt für chronische Erkrankungen wie für Infektionskrankheiten. Die Covid-19 Pandemie zeigt, dass Prävention erst im gezielten Zusammenspiel von Innovation aus der Grundlagenforschung und oft einfachen, aber gezielten Public-Health Maßnahmen wirksam wird. Das CPD führt beide Ansätze fächerübergreifend zu neuen, stärker patientenzentrierten Versorgungsprozessen zusammen.

Digitalisierung wird in einem Ausmaß, das vor wenigen Jahren noch weit entfernte Zukunft erschien, in Versorgungsprozesse einziehen. Das Zentrum bearbeitet die Herausforderung analoge und digitale Versorgungsprozesse sinnvoll und wirksam zu verbinden. Die Spanne reicht von digitalen Lösungen für die Gesundheitsförderung oder Behandlung in multiprofessionellen Versorgungsteams bis zum Einsatz künstlicher Intelligenz für Fragen von Prävention und Behandlung. Mitglieder des Zentrums bringen Exzellenz entlang der gesamten gesundheitlichen Wertschöpfungskette ein, von neuen Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung bis zu innovativen Methoden der Beteiligung Betroffener und der erfolgreichen Umsetzung in der Bevölkerung.


Medizin der Zukunft

GRUNDLAGEN PRÄVENTIVMEDIZIN

Wirksame präventive Medizin entsteht als komplexe Intervention im Spannungsfeld zwischen populations-orientierten Ansätzen und individualisierter Medizin. Präventionsmaßnahmen müssen einerseits auf den jeweiligen sozialen Kontext zugeschnitten sein. Sie müssen aber zugleich auch die Einzelpersonen berücksichtigen mit ihren Vorlieben, Wünschen und jeweils individuellen Biologie.

DIGITALE
GESUNDHEIT

Nicht nur die Hausarztmedizin der Zukunft, sondern die Gesundheitsversorgung ganzer Regionen bis hin zur Spitzenmedizin wird viel stärker als heute digitale Lösungen einsetzen. Diese erst ermöglichen, Versorgungsprozesse abgestimmt auf die individuelle Patienten-Behandlungspfade zu entwickeln. Die Potenziale reichen von wirksamerer Prävention bis zu besserem Überleben bei Krebserkrankung.

PRÄVENTIVE DIAGNOSTIK & DIGITALE FRÜHERKENNUNG

So wenig wie eine Schuhgröße allen Menschen passt, ist es mit der Prävention. Für den einen ist Hochintensitätstraining besser, für den anderen Spaziergengehen mit Freunden. Für den einen hat Salz keinen Effekt auf den Blutdruck, für den anderen ist es ein Risiko. Präventionsempfehlung der Zukunft werden viel maßgeschneiderter sein – dank preisgünstigerer biologischer und digitaler Verfahren.

  • Künstliche Intelligenz in der Diagnostischen Medizin


Projekte

Die Ziele des Zentrums konkretisieren sich in zahlreichen Einzelvorhaben der beteiligten Institute und Professuren sowie vier aktuellen größeren Verbundprojekten. Drei Vorhaben werden vom Land Baden-Württemberg im Forum Gesundheitsstandort gefördert, AMBIGOAL, BW-ZDFP und ZIV. Das Projekt AMBIGOAL adressiert die Herausforderung, mittels neuer Versorgungsstrukturen die hausärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu sichern – auch unter intensiver Nutzung digitaler Lösungen. Das Baden-Württemberg Zentrum für Digitale Früherkennung und Prävention vaskulärer und metabolischer Erkrankungen (BW-ZDFP) untersucht innovative molekularbiologische und physiologische Messverfahren in der personalisierten Prävention. Über das Zentrum für Innovative Versorgung (ZIV) fördert das Land Baden-Württemberg den Ausbau digitaler Infrastrukturen in der Universitätsmedizin sowie die Etablierung und Pilotierung digitaler, App-getriebener Versorgungsmodelle.

Zwei weitere Vorhaben fördert das BMBF: Das Projekt B-FAST erarbeitet Teststrategien und Sicherheitskonzepte für die aktuelle Covid-19 Pandemie für Sicherheit bei der Arbeit, sichere Kulturveranstaltungen und sicheres Reisen. Über das MIRACUM-Konsortium nimmt die Universitätsmedizin Mannheim an der Medizininformatik-Initiative des BMBF (MII) teil und erschließt die Versorgungsdaten des Universitätsklinikums für Forschungszwecke mit dem wesentlichen Fokus der Abstimmung interoperabler Standards & Strukturen für die standortübergreifende Datennutzung. Das CPD nimmt darüber hinaus an den konsortiumsübergreifenden Use Cases CORD_MI (Collaboration on Rare Diseases) und POLAR_MI (POLypharmazie, Arzneimittelwechselwirkungen und Risiken) teil.