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Immunhämatologie

Die Abteilung für Immunhämatologie am Institut für Transfusionsmedizin und Immunologie bietet alle gängigen Verfahren der immunhämatologischen Labordiagnostik an. Dazu gehören insbesondere immunhämatologische Untersuchungsmethoden von Erythrozyten, Thrombozyten und Granulozyten. Dadurch wird einerseits eine sichere Versorgung unserer Patientinnen und Patienten mit lebenswichtigen Blutprodukten gewährleistet. Andererseits unterstützen wir unsere Kolleginnen und Kollegen in der Diagnose und Therapie immunhämatologischer Krankheitsbilder.

Als zentraler Bestandteil der ärztlichen Weiterbildung zum Facharzt für Transfusionsmedizin werden junge Kolleginnen und Kollegen im Rahmen ihrer strukturierten Weiterbildung in allen Bereichen ausgebildet und wissenschaftliches Arbeiten gefördert. Ebenso ist die Immunhämatologie regelmäßig in Form von Vorlesungen und Seminaren in der studentischen Ausbildung an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg vertreten.

Erythrozyten

Als Referenzlabor werden alle Leistungen im Rahmen der Blutgruppen- und Antikörperdiagnostik angeboten:

  • Blutgruppenserologische und immunhämatologische Diagnostik zur Durchführung von Transfusionen
  • Diagnostik zur Abklärung von Unverträglichkeitsreaktionen im Rahmen von Transfusionen
  • Versorgung von Patientinnen und Patienten mit drohenden oder aufgetretenen Unverträglichkeitsreaktionen im Rahmen von Transfusionen
  • Diagnostik zur Abklärung von Krankheitszuständen, die mit einer durch immunologische Mechanismen bedingten Hämolyse einhergehen

Leistungen Erythrozytenlabor

  • Blutgruppenbestimmung (AB0, Rhesus, Kell)
    • Phäno- und Genotypisierung Rhesus-D-Antigenvarianten (D partial, D weak)
    • Phäno- und Genotypisierung niedrig- und hochfrequenter Antigene
  • Serologische Verträglichkeitsuntersuchungen:
    • Antikörper-Screening mittels indirektem und direktem Antiglobulintest mit sensitiven Testmethoden (Geltechnik)
    • Antikörperdifferenzierung im indirekten Antiglobulintest mit sensitiven Testmethoden (Geltechnik) und unter Verwendung von papainisierten Testzellen
  • Prä- und posttransfusionelle blutgruppenserologische und immunhämatologische Diagnostik, inkl. Elutionsverfahren (Ausschluss verzögerte Transfusionsreaktion)
  • Serologische Abklärung von Transfusionsreaktionen
  • Abklärung von Autoimmunhämolysen (AIHA, Kälteagglutinine, Donath-Landsteiner-Antikörper)
  • Diagnostik medikamentenabhängiger Antikörper
  • Bereitstellung Antigen-getesteter und kompatibler Blutpräparate für immunisierte Patientinnen und Patienten und für spezifische Erkrankungen (z. B. Sichelzellanämie, Multiples Myelom unter Anti-CD38-AK-Therapie, Autoimmunhämolyse von Kälte- oder Wärmetyp)
  • Bereitstellung von Blutprodukten für Praxen und Versorgungszentren
  • Bereitstellung von Sonderpräparationen (u. a. HLA/HPA-kompatible Thrombozytenkonzentrate, bestrahlte, gewaschene, eingeengte Blutpräparate)
  • Serologische Untersuchungen bei Nierentransplantation (Isoagglutinin-Titer)
  • Serologische Mutter-Kind-Abklärung bei Verdacht auf hämolytische Erkrankung des Fetus und Neugeborenen (HDFN), mit Bereitstellung kompatibler Erythrozytenkonzentrate
  • Titerverlaufskontrolle von erythrozytären Antikörpern bei Schwangeren
  • Nicht-invasive Pränataldiagnostik bei Schwangeren
  • Nachweis von Kryoglobulinen und Kryofibrinogenen
  • Serologische Untersuchungen bei Stammzelltransplantation

Unser Labor ist akkreditiert durch DAkkS und nimmt regelmäßig an Ringversuchen zur Qualitätssicherung teil.

Thrombozyten

Immunisierungsereignisse gegen thrombozytäre Antigene können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen und die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Thrombozytenkonzentraten erschweren. Im Zentrum der Thrombozyten-immunologischen Diagnostik stehen Methoden zum Nachweis von thrombozytären Antikörpern mit Hilfe durchflusszytometrischer Verfahren. Zur Antikörperspezifizierung verwenden wir das eigens entwickelten SASPA Testverfahren (Simultaneous Analysis of Specific Platelet Antibodies Assay).

Klinische Fragestellungen zur Thrombozyten-immunologischen Diagnostik sind u. a.:

  • Refraktärität nach Thrombozytensubstitution
  • Diagnostik der fetalen / neonatalen Alloimmunthrombozytopenie (FNAIT)
  • Diagnostik der heparininduzierten Thrombozytopenie Typ II (HIT Typ II)
  • Diagnostik bei Verdacht auf Glanzmann-Thrombasthenie, Bernard-Soulier-Syndrom und medikamenteninduzierte Thrombozytopenie

Beim Vorliegen von thrombozytären HPA- und/oder HLA-Klasse-I-Antikörpern können bei Transfusionsbedarf gezielt HPA- und HLA-kompatible Thrombozytenkonzentrate in unserer stationären Spendeabteilung hergestellt werden.

Kontextspalte

Kontakt

Immunhämatologisches Labor
Telefon UMM 0621 383-2406
Telefon DRK 0621 3706-933
(täglich, durchgehend)

Thrombozyten-Labor
Telefon 0621 3706–968
(werktäglich, 08.00-16.00 Uhr)

Ansprechpartner

Abteilungsleitung

Leitung Funktionsbereich Erythrozytendiagnostik

Leitung Funktionsbereich Thrombozytendiagnostik

Dr. med. Philipp Blüm

Telefon 0621 3706-999
p.bluem@blutspende.de