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Transplantationsimmunologie (HLA-Labor)

Im HLA-Labor des Instituts werden transplantationsimmunologische Untersuchungen bei Patienten mit verschiedenen Fragestellungen durchgeführt, wie zum Beispiel Untersuchungen im Rahmen einer Blutstammzell-, Nabelschnurblut- oder Knochenmarktransplantation. Auch die Klärung differentialdiagnostischer Fragestellungen gehört zu diesem Aufgabenbereich, z.B. durch Prüfung einer Krankheitsassoziation mit bestimmten HLA-Merkmalen, so bei Zöliakie und Morbus Bechterew (HLA-B27) oder Ausschluss einer Disposition für eine Medikamentenunverträglichkeit, wie er bei Abacavir in der HIV-Therapie routinemäßig erfolgt. Das HLA-Labor ist nach den Standards der European Federation for Immunogenetics (EFI) akkreditiert und wird jährlich auditiert.

Es werden derzeit alle modernen Typisierungsverfahren für die Merkmale der HLA-Klasse I sowie HLA-Klasse II mittels molekulargenetischer Methoden inklusive der Sequenzierung durchgeführt.

Zum Nachweis von transfusionmedizinisch- oder transplantationsimmunologisch relevanten HLA-Antikörpern, einschließlich deren Differenzierungen, werden Lymphozytotoxizitätstests (LCT), ELISA-basierte oder auch durchflusszytometrische Verfahren (Luminextechnologie) eingesetzt.

Eine weitere Aufgabe des HLA-Labors ist die Bearbeitung von Aufträgen für die im Institut angesiedelte Deutsche Stammzellspenderdatei Rhein-Neckar sowie die Nabelschnurblutbank. Neu aufgenommene Spendewillige bzw. Spenden erhalten die vollständige Untersuchung der für eine Knochenmarkspende erforderlichen HLA-Merkmale. Dadurch kann ein Match mit einem Patienten unmittelbar erkannt werden.

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