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Verabschiedung von Frau PD Dr. Neumaier-Probst

Die Gleichstellungsbeauftragte Frau PD Dr. Neumaier Probst beendet ihre erfolgreiche Arbeit für die Fakultät.

Am 19. Oktober hat der Fakultätsrat Frau Prof. Dr. Susanne Saußele zur neuen Gleichstellungsbeauftragten gewählt; zu ihrer Stellvertreterin wurde Frau PD Dr. Anne Lammert bestimmt. Die langjährige Gleichstellungsbeauftragte Frau PD Dr. Eva Neumaier Probst stellte sich nicht mehr zur Wahl; sie wurde mit einem herzlichen Dankeschön des Dekans verabschiedet.

Diesen Dank hat Frau Neumaier Probst verdient. Sie hatte dieses wichtige Amt 2009 übernommen. Eine ihrer Hauptaufgaben war es, an den Sitzungen des Fakultätsvorstands und des Fakultätsrates teilzunehmen. Dort konnte sie gleichstellungsrelevante Themen direkt ansprechen und Entscheidungsträger dafür sensibilisieren. Eine weitere Hauptaufgabe war es, in den Berufungskommissionen mitzuwirken und die Auswahlverfahren zu begleiten. Sie hat maßgeblich darauf hingewirkt, dass sich der Anteil weiblicher Kommissionsmitglieder sukzessive erhöht hat und es nicht mehr reine 'Männer-Gremien' waren. Was damals noch undenkbar war, ist heute gängige Praxis: die Berufungskommissionen sind paritätisch besetzt. Neben der Arbeit in diesen Kommissionen, die gerade in den vergangenen Jahren immer zeitintensiver wurde, gab es eine Reihe weiterer Aufgaben. So war sie mit intramuralen Förderprogrammen für Nachwuchsforscherinnen befasst. Sie führte Erstgespräche mit den Bewerberinnen, hat sie mit den Verfahrensvoraussetzungen und Fördermodalitäten vertraut gemacht und hielt den Kontakt zu den Entscheidungsgremien. So konnten über die Jahre hinweg über 30 Frauen unterstützt werden.

Diese Nachwuchsarbeit ist ausgesprochen nötig. Als Frau Neumaier Probst vor 20 Jahren ans Universitätsklinikum Mannheim kam, gab es keine einzige Professorin. Bei ihrem Amtsantritt 2009 waren es immerhin zwei „Bei 51 Professoren. Es gab also noch viel zu tun.“ Intensive Gremienarbeit, Förderprogramme und verbesserte Rahmenbedingungen zeigten allmählich Wirkung. Mittlerweile gibt es sechs Professorinnen, die auch klinische Leitungsfunktionen ausüben.

Frau Neumaier Probst war außerdem Anlaufstelle für Frauen, die von Mobbing, Diskriminierung oder sexueller Belästigung betroffen waren, und war in die Konfliktlösung eingebunden. Sie hat darüber hinaus viele Vorträge zu gleichstellungsrelevanten Themen gehalten, z. B. „Sind Frauen anders krank“. Mit ihrem Engagement hat sie wesentlich dazu beigetragen, dass die Gleichstellung aus einer reinen formalen Notwendigkeit zu einem Handlungsfeld wurde, das einen festen Platz in der Fakultät hat. Das alles sei nicht möglich gewesen, wenn ihr Chef und die gesamte Abteilung für Neuroradiologie nicht hinter ihr gestanden hätten.

Nach ihrem Rückzug aus der Gleichstellungsarbeit möchte Frau Neumaier Probst die Zeit bis zum Renteneintritt noch nutzen, um den Amtsübergang auf ihre Nachfolgerin unterstützend zu begleiten, eigene Forschungsprojekte abzuschließen und ihr umfängliches Wissen an angehende NeuroradiologInnen weitergeben.