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MaReCuM Lehre im Studienverlauf

Lehrende sollten mit den Strukturen vertraut sein, in welche ihre Lehre eingebettet ist. Das MaReCuM bietet einige Besonderheiten, wie Praxismodule im Grundstudium, Systematiksemester im Hauptstudium und eine Quartalisierung des Praktischen Jahres.

Grundstudium

Allgemeiner Aufbau
Die Lehre im Grundstudium ist naturwissenschaftlich orientiert und organbezogen. Der Unterricht im MaReCuM-Grundstudium ist in sechswöchige Module aufgeteilt, die jeweils mit einer Prüfungswoche abschließen. Das Grundstudium schließt mit dem ersten Abschnitt des Staatsexamens ab, dem M1.

Vorbereitungswochen/Propädeutik
In der Propädeutik-Phase wird zunächst naturwissenschaftliches Basiswissen unterrichtet: Vom Atom über das Molekül bis hin zur Zelle lernen die Studierenden die Grundbausteine und Funktionen des menschlichen Körpers kennen und eignen sich ein Verständnis für die Komplexität des Organismus an. Auf diesen komprimiert vermittelten Wissensstoff wird in späteren Modulen immer wieder zurückgegriffen.

Stundenpläne und Modulabläufe
Alle Module (Ausnahme: Vorbereitungswochen) sind in zwei Themenblöcke unterteilt, in die sich die verschiedenen Fachgebiete einbringen. Hierfür sind eigens Themenkoordinator*innen benannt, die für die Themenblöcke des Grundstudiums verantwortlich sind. Darüber hinaus finden in der ersten und zweiten Woche des zweiten Studienjahres die Veranstaltungen zu den MaReCuM-spezifischen Wahlfächern statt. Jedes Wahlfach wird mit einer benoteten Klausur abgeschlossen.

Praxisbezug
Mit dem Seminar „Einführung in die klinische Medizin (EKM)“ haben Studierende schon zu Beginn der Ausbildung die ersten ärztlichen Kommunikationstrainings. In den organbezogenen Modulen werden zudem die Inhalte von Anatomie, Physiologie und Biochemie thematisch verzahnt und aufeinander abgestimmt. So bekommen Studierende sehr früh einen Einblick in die komplexen Zusammenhänge des menschlichen Organismus.

Leistungsfeedback
Der Lernfortschritt innerhalb eines Lernmoduls wird nach drei Wochen mit einer Zwischenprüfung überprüft. Am Ende jeden Moduls steht eine Prüfungswoche. Hier erhalten Studierende auch eine Rückmeldung über ihren Leistungsstand in den einzelnen Fächern.

Weitere Informationen
Grundstudium: UMM Universitätsmedizin Mannheim

Kontakt
Christiane Meyer
Telefon 0621 383-71267

Hauptstudium

Allgemeiner Aufbau
Analog zum Grundstudium ist auch das Hauptstudium in Module gegliedert. Diese Module bilden thematische Einheiten, in die Inhalte und Leistungsnachweise aus verschiedenen Fächern und Bereichen einfließen. Studierende durchlaufen die einzelnen Module in einem Rotationsverfahren. Jedes Modul schließt mit entsprechenden Prüfungen ab.

Studienpläne und Modulabläufe
Im 3. Studienjahr
durchlaufen die Studierenden das Systematiksemester und das Modulsemester in jeweils 14 Wochen.
Im Systematiksemester werden die Fachgebiete Mikrobiologie, Virologie, Klinische Chemie/Laboratoriumsdiagnostik, Klinische Immunologie, Pathologie, Pharmakologie, Toxikologie und Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung und Strahlenschutz unterrichtet. Das Systematiksemester ist in Themenwochen aufgeteilt, unter die sich die Fächer sofern möglich stellen. Die Woche beginnt mit einer einführenden Vorlesung (z. B. „chronische Herzinsuffizienz“) und endet freitags mit Seminaren, die die Inhalte der Woche zusammenfassen.
Im Modulsemester werden im Modul „Gesellschaft und Gesundheit“ die Fächer Epidemiologie und medizinische Biometrie, Gesundheitsökonomie, Umweltmedizin und Prävention, Sozialmedizin und die Grundlagen der Notfallmedizin angeboten. Das Modul „Klinische Propädeutik“ umfasst u. a. Untersuchungskurse verschiedener Fachbereiche. Ziel dieses Moduls ist es, Studierende auf ihre Famulaturen vorzubereiten. Das beinhaltet neben dem Erlernen der Grundlagen körperlicher Untersuchungstechniken auch Einheiten der ärztlichen Gesprächsführung.

Auch im 4. Studienjahr wird die Jahreskohorte der Studierenden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe beginnt mit dem Modul „Klinische Medizin“, welches die Fächer Innere Medizin, Chirurgie, Infektiologie, Klinische Pharmakologie und Transfusionsmedizin beinhaltet. Wie im Systematiksemester des 3. Studienjahres sind die Wochen thematisch nach Krankheitsbildern gegliedert, zum Beispiel „Erkrankungen von Herz und Lunge“. Am Freitag der Vorwoche wird in das jeweilige Wochenthema im Rahmen einer Eingangsvorlesung eingeführt. Das Thema wird ggf. unter Einbeziehung verschiedener Aspekte, ggf. auch anderer Fächer, aufgegriffen und endet donnerstags mit Seminaren.

Im Modulsemester des vierten Studienjahres werden in den Modulen „Nerven und Sinne“ und „Gender und Haut“ u. a. die Fächer Neurologie, Psychiatrie und Psychosomatik sowie Frauenheilkunde, Urologie, Humangenetik und Dermatologie unterrichtet. Alle Fächer des Modulsemesters starten mit vier gemeinsamen Theoriewochen, in denen die Grundlagen der Fächer systematisch unterrichtet werden.

Das 5. Studienjahr ist insgesamt in vier siebenwöchige Module aufgeteilt, von denen sich zwei vor allem mit akuten und chronischen Behandlungsanlässen beschäftigen. Dabei werden unter anderem die Fächer Allgemeinmedizin, Medizin des Alterns, Orthopädie, Notfallmedizin und Anästhesiologie behandelt. Ein drittes Modul bleibt der Kinderheilkunde vorbehalten. Im vierten Modul sind die Blockpraktika Innere Medizin und Frauenheilkunde verortet.

Wahlfach
Auch im Hauptstudium ist ein Wahlfach fester und verpflichtender Teil des Studiums. Studierende müssen sich hier jedoch selbstständig um die Terminorganisation kümmern. Einige Wahlfächer setzen Kurse aus dem 3. Studienjahr voraus.

Weitere Informationen
Hauptstudium: UMM Universitätsmedizin Mannheim  

Kontakt
Christiane Bolz
Telefon 0621 383-71231

Praktisches Jahr

Allgemeiner Aufbau
Dem Praktischen Jahr (PJ) kommt als letzter Abschnitt der medizinischen Ausbildung eine besondere Bedeutung im Hinblick auf die Transition vom Studium zum Beruf zu. Das PJ gliedert sich im Modellstudiengang MaReCuM in vier Abschnitte (Quartale) von je 12 Wochen. Diese werden in den Pflichtfächern Innere Medizin und Chirurgie, im Wahl-Pflicht-Bereich Ambulante Medizin sowie in einem Wahlfach absolviert. Die Ausbildung im PJ mündet in der M3-Prüfung, welche den Studierenden den Weg in die Berufstätigkeit im Rahmen der ärztlichen Weiterbildung öffnet. Das Ziel des PJ besteht darin, dass Studierende das im Studium erlernte Wissen sowie die erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Patientenversorgung direkt anwenden und schrittweise in die Übernahme von Verantwortung hineinwachsen.

Lehren und Prüfen im Praktischen Jahr
Die Ausbildung und Prüfung darf nicht dem Zufall überlassen werden oder sich auf das Erlernen isolierter Routinetätigkeiten beschränken. Neben dem fachlichen Können müssen Studierende beispielsweise auch lernen, Patient*innen eigenverantwortlich zu betreuen, im Team zu arbeiten und mit komplexen beruflichen Alltagssituationen zurechtzukommen. Um den Lernprozess der Studierenden angemessen zu fördern und zu begleiten, bedarf es einer guten Planung der Ausbildung im PJ. Hierzu gehört auch der gezielte Einsatz von Feedback und Ausbildungsgesprächen. Die dafür notwendigen didaktischen Grundlagen und Fertigkeiten können im Training für ausbildende Ärztinnen und Ärzte im Praktischen Jahr (PJ) erlernt und eingeübt werden.

Weitere Informationen
Praktisches Jahr: UMM Universitätsmedizin Mannheim
www.pj-input.de

Kontakt
Dr. Elisabeth Narciß
Telefon 0621 383-71237

Longitudinale Stränge und Schwerpunktsetzungen

Interprofessionelles Lehren

Interprofessionelles Lehren stellt besondere Ansprüche an die Lehrpersonen. Im Unterricht sollen Medizinstudierende und Auszubildende/Studierende anderer Berufsgruppen (z. B. Pflege, Physiotherapie) mit-, von- und übereinander lernen, um sie frühzeitig auf die interprofessionelle Zusammenarbeit vorzubereiten. Dozierende, die idealerweise im interprofessionellen Teamteaching eingesetzt werden, müssen sich der Herausforderungen bewusst sein, die durch ihre heterogenen Lerngruppen entstehen (z. B. gemeinsame Kompetenzentwicklung trotz unterschiedlicher Lernvoraussetzungen und Lerngewohnheiten). Ein gegenseitiger Austausch unter den Lehrenden verschiedener Berufsgruppen im Sinne eines Peer-to-Peer-Coachings unterstützt die methodisch-didaktische Weiterentwicklung.
Um interprofessionelle Lehre gezielt mit Blick auf eine bestmögliche Versorgung der Patient*innen im Team kompetenzorientiert umzusetzen, wurden an der UMM die beiden Ausbildungsstationen MIA und MICA eingerichtet.

Moodle Pricing, Features, Reviews & Alternatives | GetApp Für Lehrende an der Medizinischen Fakultät Mannheim steht ein interaktiver Kurs zum interprofessionellen Lernen und Lehren an der Universitätsmedizin Mannheim bereit. 

Weitere Informationen
Interprofessionelles Lehren im MaReCuM
ZLLFblog Interprofessionelle Didaktik und Lehre

Kontakt
Dr. Mira Mette
Telefon 0621 383-71236


Neigungsorientierung Allgemeinmedizin (NoA)

Die Allgemeinmedizin gewinnt aufgrund ihrer Rolle in der Gesundheitsversorgung auch in der medizinischen Ausbildung immer mehr an Bedeutung. Der Referentenentwurf für die neue Ärztliche Approbationsordnung sieht die Stärkung der Allgemeinmedizin im Studium vor. Der Fokus liegt u. a. auf longitudinalem Aufbau der allgemeinmedizinischen Veranstaltungen, strukturiertem Einbezug von hausärztlichen Praxen in die Ausbildung sowie Abbildung der Allgemeinmedizin im PJ und in den Staatsexamina.

Im MaReCuM wurde ein longitudinaler Strang „Neigungsorientierung Allgemeinmedizin (NoA)“ (siehe Abbildung) implementiert. Das Ziel ist es, die kompetenzorientierte Vermittlung von allgemeinmedizinischen Inhalten über das gesamte Studium bis ins Praktische Jahr hinein zu verankern. Dabei kommt der praktischen Ausbildung in den hausärztlichen Praxen eine tragende Rolle zu. Zur einheitlichen Umsetzung der Praxisausbildung im Hinblick auf Strukturierung und inhaltliche Gestaltung stehen den Dozierenden bzw. den Lehrärzt*innen für die entsprechenden Bereiche Schulungs-/Qualifizierungsangebote zur Verfügung. Diese finden in verschiedenen Formaten sowohl online als auch in Präsenz statt.

Weitere Informationen
Lehrentwicklung Allgemeinmedizin: UMM Universitätsmedizin Mannheim (uni-heidelberg.de)

Kontakt
Dr. Kristina Hoffmann
Telefon 0621 383-71825


Wissenschaftlichkeit im Studium

Im MaReCuM sind die „Erarbeitung und Analyse wissenschaftlicher Evidenzen, Fähigkeit zum selbstständigen Erforschen sowie die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen“ als Kernkompetenzen definiert. Im Rahmen des Projektes „Wissenschaftlichkeit im Medizinstudium“ sollen forschungsorientierte Ausbildungsangebote sowie die Lehre wissenschaftlicher Kompetenzen verstärkt im Medizinstudium verankert werden. 

Deshalb sollten in jeder Lehrveranstaltung wissenschaftliche Aspekte berücksichtigt und integriert werden. 

Zur Umsetzung stehen Dozierenden im MaReCuM unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, welche in der Toolbox: Lehre des wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens anhand von Beispielen beschrieben werden. Ebenso werden Instrumente für die Lehre zur Studienbewertung in der Toolbox: Studienbewertung zur Verfügung gestellt.

Die Kompetenz, Studien kritisch zu bewerten, ist sowohl für wissenschaftliches Arbeiten als auch für die Umsetzung der evidenzbasierten Medizin in der Patientenversorgung essenziell.

Moodle Pricing, Features, Reviews & Alternatives | GetApp Für Lehrende an der Medizinischen Fakultät Mannheim stehen folgende Materialien bereit: Toolbox mit Instrumenten zur Lehre wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens und Toolbox Studienbewertung.

Qualifizierungsangebote für Lehrende zur Wissenschaftlichkeit im Studium:

Weitere Informationen
Wissenschaftlichkeit im Studium: UMM Universitätsmedizin Mannheim

Kontakt
Dr. Julia Eckel
Telefon 0621 383-71233


Ärztliche Kommunikation

Kommunikative Kompetenzen sind für den Beruf der Ärztin bzw. des Arztes von großer Bedeutung. Die Lehre ärztlicher Gesprächsführung gilt als wichtiger Grundpfeiler der medizinischen Ausbildung. Die Kommunikation mit Patient*innen, Angehörigen und Kolleg*innen ist eine der sieben Kernkompetenzen, die im MaReCuM vermittelt werden. Hier wurde 2008 das longitudinale Curriculum „Kommunikative Kompetenzen“ implementiert. Ab dem ersten Semester wird Kommunikation gelehrt, gelernt und geprüft. Im ersten Studienabschnitt (1.–2. Studienjahr) werden theoretisches Grundwissen, Instrumente und Vorgehensweisen vermittelt und im Rahmen studentischer Kleingruppen geübt. Im zweiten Studienabschnitt werden im Rahmen von Seminaren konkrete Kommunikationstechniken vermittelt. Diese und andere erlernte Instrumente und Techniken werden in Unterrichtseinheiten mit Simulationspersonen (SP) angewandt und reflektiert. Diese Gespräche werden sukzessive thematisch ausgebaut, gewinnen inhaltlich an Komplexität und münden schließlich in der Kommunikation mit realen Patient*innen im Rahmen von Unterricht am Krankenbett (UaK) bzw. im Praktischen Jahr (6. Studienjahr).

Für MaReCuM-Dozierende, die Unterricht mit SP anbieten wollen, wird eine 3-stufige obligatorische Schulung im Blended-Learning-Format vorausgesetzt.

Weitere Informationen
Longitudinales Kommunikationscurriculum

Kontakt
Renate Strohmer
Telefon 0621 383-8062

Stundenplanung und Lehrorganisation

Moses-Med

Für die Stundenplanung verwendet die Medizinische Fakultät Mannheim das Planungstool Moses-Med. In Moses-Med können Lehrende den Stundenplan aller Module des Medizinstudiengangs sowie der Masterstudiengänge Translational Medical Research und Biomedical Engineering sehen. Lehrende können von den Lehrkoordinator*innen ihrer Einrichtung einer Lehrveranstaltung als Dozent*in zugeordnet werden. Die zugeordneten Veranstaltungen werden dann in einem persönlichen Stundenplan zusammengestellt. Des Weiteren gibt es Ansichten nach Studiengang (Modulpläne), nach Einrichtung und nach Raum. Eine detaillierte Anleitung steht für Lehrkoordinator*innen und Lehrende auf Moses-Med zur Verfügung. Das Login erfolgt über die medma-Kennung. Lehrende, die ihr Passwort ändern oder zurücksetzen möchten, wenden sich bitte an den EDV-Service der Fakultät (edv-service@remove-this.medma.uni-heidelberg.de).

Weitere Informationen
Moses-Med: UMM Universitätsmedizin Mannheim (uni-heidelberg.de)

Kontakt
Katharina Haaf
Telefon 0621 383-71273


Anwesenheitserfassung der Studierenden

Laut Approbationsordnung wird den Studierenden die erfolgreiche und regelmäßige Teilnahme am in der Studienordnung definierten Pflichtunterricht bescheinigt. An der Medizinischen Fakultät Mannheim wird dieser gesetzlichen Vorgabe mit der Bereitstellung der Anwesenheitserfassung für den curricularen Unterricht sowie der nachfolgenden Auswertung und Bescheinigung nachgekommen. Um den Verwaltungsaufwand für Lehrende, Studierende und das Studierendensekretariat zu begrenzen, wird ab dem Wintersemester 2023/24 eine elektronische Anwesenheitserfassung via QR-Code über das Stundenplantool Moses-Med eingeführt. Dozent*innen, die einer Lehrveranstaltung zugeordnet sind, können die Teilnehmerliste einsehen und die Anwesenheit der Studierenden kontrollieren.

Kontakt
Katharina Haaf
Telefon 0621 383-71273

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