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Lunch Talk

„Von der Gleichberechtigung zur Gleichstellung!“

Der internationale Frauentag an der UMM, 8. März 2024

Seit über 100 Jahren ist der 8. März ein internationaler Feiertag, an dem in der ganzen Welt an die Rechte von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter erinnert wird. Am Weltfrauentag – auch Frauenkampftag oder nur Frauentag genannt – werden die bisherigen Errungenschaften gefeiert und wird gleichsam auf die bestehenden Ungleichheiten und Benachteiligungen aufmerksam gemacht.

Die Bemühungen um Gleichberechtigung reichen weit in die Geschichte zurück. Vor allem ab Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich die Pionierinnen der Frauenbewegung zu organisieren, brachten Missstände zur Sprache und stellten Forderungen auf. Wichtige Themen waren die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, gleicher Lohn, gleicher Zugang zu (höherer) Bildung und das Frauenwahlrecht.

Frauenrechte sind heute als Menschenrechte anerkannt und mittlerweile in zahlreichen Abkommen und Verträgen verankert. Auf globaler Ebene ist die UN-Frauenkonvention das umfänglichste Rechtsinstrument. Auf europäischer Ebene ist vor allem die sog. Istanbul-Konvention zu erwähnen, die Frauen vor Gewalt schützen soll. In den einzelnen Staaten ist die Durchsetzung der Frauenrechte jedoch bislang nur sehr unterschiedlich gelungen. Auch in Deutschland gibt es in vielen Lebensbereichen erheblichen Handlungsbedarf. Beispielsweise übernehmen Frauen das Gros der Haushalt- und Pflegearbeit, wobei sich die Pflege auf Kinder und vielmals auch auf Eltern und Schwiegereltern erstreckt. Zwei Drittel der erwerbstätigen Mütter arbeiten daher nur in Teilzeit; der Anteil bei Männern liegt bei lediglich 7 Prozent. Diese reduzierte Erwerbstätigkeit wirkt sich wiederum langfristig zuungunsten von Frauen aus und resultiert in einer niedrigeren Altersrente. Darüber hinaus sind Leib und Leben von Frauen gefährdet. Häusliche Gewalt und Femizide haben in den vergangenen Jahren ein erschreckend hohes Ausmaß erreicht. Im Hinblick auf den Gewaltschutz müssten staatliche Maßnahmen dringend intensiviert werden. Immerhin fehlen bundesweit 15.000 Plätze in Frauenhäusern.

Aufgrund dieser tatsächlichen Gegebenheiten ist der internationale Frauentag auch ein Thema für die UMM. Das Gleichstellungsbüro der Medizinischen Fakultät Mannheim lädt zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim ab 12 Uhr zu einem Lunch Talk ins Casino der UMM (Zimmer 1-2) ein. Nach einem kurzen Abstecher in die Geschichte des Frauentages werden aktuelle Herausforderungen und die Gleichstellungsarbeit an der UMM thematisiert. Der Medizinstudent und Doktorand Felix Hofmann wird sein Dissertationsprojekt vorstellen, mit dem er Diskriminierungserfahrungen und sexuelle Belästigung an der UMM erforschen wird. Schließlich wird Astrid Senft von der UMM-Akademie über Strategische Personalentwicklung sprechen.


Anlässlich des internationalen Frauentages veranstaltet das Gleichstellungsbüro der Medma in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim am 8. März einen Lunch Talk im Casino des UMM, Zimmer 1-2.

Alle Angehörigen der UMM sind herzlich einladen, am Lunch Talk teilzunehmen. Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen, denn mit Ihrer Teilnahme zeigen Sie sich solidarisch mit Frauen und mit dem Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter.

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