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„Ende gut, alles gut? – Die rechtliche und psychosoziale Bewältigung von Trennung und Scheidung

Thementag an der UMM, 14. Februar 2025, 12:00-16:15 Uhr

Der 14. Februar wird in vielen Ländern als Tag der Liebe und der Liebenden gefeiert. Häufig wird eine Liebe mit dem Bund der Ehe besiegelt. Zu Beginn einer Ehe schwebt man oft auf ‚Wolke sieben‘, die Flitterwochen scheinen endlos und die Zukunft rosig. In vielen Fällen bleibt die Liebe tatsächlich ein Leben lang bestehen.

Doch es kommt vor, dass die Liebe vergeht und die Ehe mit Trennung und Scheidung endet. Dies kann nicht nur zu emotionalen, sondern auch zu rechtlichen und finanziellen Herausforderungen führen. Besonders schwierig wird die Situation, wenn Kinder betroffen sind. Die Enttäuschung und Wut über die Trennung, die oft von den Eheleuten empfunden wird, kann sich auf die Kinder auswirken. In vielen Fällen werden sie ungewollt zum Spielball der Auseinandersetzungen zwischen den Eltern, was die Belastung für die gesamte Familie zusätzlich verstärkt. Besonders belastend ist in solchen Fällen oft ein Rosenkrieg, der die Emotionen und Konflikte weiter anheizt und die Situation für alle Beteiligten noch schwieriger macht.

Statistisch gesehen wird jede dritte Ehe in Deutschland geschieden. Da erfahrungsgemäß Trennung und Scheidung nicht immer einvernehmlich und gütig erfolgen, ist ein relativ hoher Beratungs- und Unterstützungsbedarf gegeben. Denn neben den unmittelbaren Auswirkungen auf die emotionalen und familiären Beziehungen, haben Trennung und Scheidung nicht selten erhebliche ökonomische Folgen. Besonders Frauen sind von den finanziellen Konsequenzen einer Scheidung häufig stärker betroffen, da sie oft aufgrund von Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen in Teilzeit arbeiten oder ihre berufliche Laufbahn unterbrechen.

Angesichts dieser komplexen Herausforderungen veranstaltet das Gleichstellungsbüro der Medizinischen Fakultät Mannheim in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Mannheim am 14. Februar 2025 einen Thementag.

Unter dem Titel „Ende gut, alles gut? – Die rechtliche und psychosoziale Bewältigung von Trennung und Scheidung“ sind alle interessierten Personen herzlich eingeladen, sich über die rechtlichen und psychosozialen Aspekte von Trennung und Scheidung zu informieren. Die Veranstaltung wird im hybriden Format stattfinden, sodass die Teilnehmenden die Wahl haben, ob sie präsent vor Ort oder online teilnehmen möchten. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, welche Teilnahmeform gewünscht wird.

Programm

12:00 Uhr
Begrüßung

Einführung und Moderation:
Dr. Anja Titze, Gleichstellungsbüro Medma
Andrea Dalmer, Betriebliche Sozialberatung der UMM, Geschäftsbereich Personal

12.15 Uhr
„Eherecht und die rechtlichen und finanziellen Auswirkungen einer Scheidung“

RA Sofia Fogel, Heidelberg

14.15 Uhr
Pause

14.30 Uhr „Psychosoziale Unterstützung im Trennungsfall“

Katrin Bünting, profamilia Mannheim

16.00 Uhr
Schlusswort

Vorträge und Themen

Rechtsanwältin Sofia Fogel wird einen umfassenden Überblick über die wichtigsten rechtlichen und finanziellen Aspekte einer Scheidung geben. Im Mittelpunkt stehen Ausführungen zum Unterhalt, Zugewinnausgleich und Versorgungsausgleich. Fr. Fogel wird aufzeigen, wie der Unterhalt in verschiedenen Phasen einer Trennung geregelt wird, sowohl für den Ehepartner als auch für Kinder, und welche Ansprüche bestehen. Sie wird den Zugewinnausgleich erklären, der den Vermögensstand der Ehepartner zum Zeitpunkt der Scheidung betrifft und eine gerechte Vermögensaufteilung ermöglichen soll. Darüber hinaus geht sie auf den Versorgungsausgleich ein, der insbesondere für die Altersvorsorge nach der Scheidung von Bedeutung ist, vor allem wenn einer der Partner während der Ehe auf Berufstätigkeit verzichtet hat.
Abschließend wird Fr. Fogel in aller Kürze noch auf das Sorgerecht und Umgangsmodelle eingehen..  

Katrin Bünting von profamilia Mannheim wird auf zentrale Aspekte eingehen, die häufig mit Trennungen verbunden sind. Sie wird die Phasen einer Trennung erläutern, die oft mit den Trauerphasen bei einem Verlust vergleichbar sind. Sie wird zeigen, wie eine Krise auch als Chance für einen Neuanfang genutzt werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt ihres Vortrags liegt auf den Auswirkungen einer Trennung auf Kinder. Fr. Bünting wird erklären, worauf besonders geachtet werden sollte, um das Wohl der Kinder zu gewährleisten. Sie wird zudem die Bedeutung von Selbstfürsorge in belastenden Zeiten ansprechen und auf die häufige Abwertung der vorangegangenen Partnerschaft sowie auf die Gefahr der Selbstabwertung hinweisen.

Beide Vorträge bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, fundiertes Wissen zu erwerben und offene Fragen direkt mit den Expertinnen zu klären. Es ist insbesondere die Gelegenheit, individuelle Anliegen und spezifische Situationen anzusprechen und Unsicherheiten abzubauen.

Zeit:

Freitag, 14. Februar 2025, 12:00 bis 16:00 Uhr

Ort:

Der Fachtag findet als hybride Veranstaltung an der UMM (Hörsaal 11, Haus 1) statt, d. h. eine Teilnahme ist vor Ort als auch online möglich.

Anmeldung:

Angehörige des Universitätsklinikums Mannheim melden sich bitte an bei:
andrea.dalmer@remove-this.umm.de

Angehörige der Medizinischen Fakultät Mannheim und externe Personen melden sich bitte an bei: gleichstellungsbuero@remove-this.medma.uni-heidelberg.de

Anmeldeschluss ist der 12. Februar 2025.

Kontakt:

Andrea Dalmer, Betriebliche Sozialberatung der UMM, Geschäftsbereich Personal
andrea.dalmer@remove-this.umm.de

Dr. Anja Titze, Medizinische Fakultät Mannheim, Gleichstellungsbüro
gleichstellungsbuero@remove-this.medma.uni-heidelberg.de