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Krebserkrankungen betreffen weltweit Millionen von Menschen und gehören zu den häufigsten Todesursachen. Trotz großer Fortschritte in der Therapie, wie der Entwicklung gezielterer und weniger belastender Behandlungen, bleibt Krebs eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin. Um die Heilungschancen weiter zu verbessern, ist intensive interdisziplinäre Forschung notwendig. Ziel ist es, neue diagnostische Verfahren, personalisierte Therapien und innovative Behandlungsansätze zu entwickeln, um die Präzision und Wirksamkeit der Therapie zu steigern und die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen.
Der Mannheim Comprehensive Tumor Campus (MCTC) verbindet das Mannheim Cancer Center (MCC) und das DKFZ-Hector-Krebsinstitut an der UMM (DHKI).
Im MCC arbeiten die zertifizierten onkologischen Organzentren sowie die Kliniken, Institute und wissenschaftlichen Einrichtungen der Universitätsmedizin Mannheim, die Leistungen auf dem Gebiet der Onkologie in Krankenversorgung, Forschung und Lehre erbringen, interdisziplinär zusammen. Es ist die Aufgabe des MCC, die Krebsmedizin weiterzuentwickeln und damit die Versorgung von Patienten mit Krebserkrankungen zu verbessern.
Das DHKI ist ein kooperatives Institut zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg, der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und dem Universitätsklinikum Mannheim. Das Institut forciert die Zusammenarbeit zwischen Krebsforschung und Krebsmedizin und beschleunigt den Transfer der Spitzenforschung in die medizinische Anwendung, insbesondere, weil es gezielt Ergebnisse aus der Forschung am DKFZ und an der Medizinischen Fakultät Mannheim aufgreift und in innovative Diagnostik und Therapien überführt. Das DHKI wurde 2019 gegründet und wird von der Hector Stiftung II gefördert.
Mit dem MCTC wollen die beiden Institute gemeinsam die Krebsmedizin am Standort Mannheim weiterentwickeln. Verbesserungen in der Diagnostik, Therapie und Prävention von Krebserkrankungen, Grundlagenforschung sowie die translationale und klinische Forschung auf dem Gebiet der Krebsmedizin sollen vorangetrieben und auch national und international sichtbar werden. Gleichzeitig soll der Comprehensive Tumor Campus eine flächendeckende, patientenorientierte und fachübergreifend organisierte Behandlung von an Krebs Erkrankten nach qualitätsgesicherten medizinisch-wissenschaftlichen Standards ermöglichen.
Der MCTC hat insbesondere folgende Schwerpunkte:
Koordination und Intensivierung von Grundlagen-, translationaler und klinischer Forschung
Ein wichtiger Aspekt dieser Aufgabe ist die Betreuung möglichst vieler Patienten im Rahmen von klinischen Studien – insbesondere Investigator Initiated Trials –, um den Erfolg der translationalen Krebsforschung zu gewährleisten. Die Forschungsschwerpunkte des MCTC sind in der Medizinischen Fakultät breit aufgestellt, in den meisten Kliniken der Universitätsmedizin Mannheim vertreten und eng mit dem DKFZ in Heidelberg verzahnt.
Interdisziplinäre Versorgung von Tumorpatienten
Der MCTC stellt die standardisierte Diagnostik, Behandlung und Nachsorge sowie die palliative Versorgung von Tumorpatienten, die an der UMM behandelt werden, entlang verbindlicher Leitlinien sicher. Und er verfolgt das Ziel, die umfassende Versorgung dieser Tumorpatienten zu optimieren. Dazu gehören auch Maßnahmen zur Krebsprävention, zum Qualitätsmanagement und zur Qualitätssicherung, wie auch die Umsetzung von Zertifizierungsmaßnahmen.
Weiterentwicklung eines regionalen Kompetenznetzwerks in der Onkologie
Um gültige Standards und Leitlinien für Diagnostik, Therapie, Nachsorge und palliative Versorgung innerhalb seines Einzugsgebiets gewährleisten zu können, strebt der Mannheim Comprehensive Tumor Campus an, die Kooperation mit regionalen Partnern – auch niedergelassenen Praxen und Selbsthilfegruppen – zu einem regionalen Kompetenznetzwerk in der Onkologie auszubauen.
Kontextspalte
Sprecher des MCTC
Prof. Dr. Wolf-Karsten Hofmann
(Sprecher)
Prof. Dr. Christoph Reissfelder
(stellvertretender Sprecher)