DKFZ-Hector Krebsinstitut am ersten Masterstudiengang in Präzisionsonkologie beteiligt

Erstmals in Deutschland wird an der LMU München ein interdisziplinärer Masterstudiengang im Bereich Präzisionsonkologie („PRECISE“) eingerichtet. Die Universitätsmedizin Mannheim ist mit dem DKFZ-Hector Krebsinstitut an der UMM an dem Ausbildungsprogramm beteiligt. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Vorhaben mit 630.000 Euro. Das strukturierte Aus- und Weiterbildungsprogramm richtet sich an ausgebildetes wissenschaftliches und ärztliches Personal, sogenannte Postgraduierte, aus dem onkologischen Bereich. Der Start des Masterstudiengangs PRECISE ist zum Wintersemester 2023/24 geplant.
Die Präzisionsonkologie basiert auf dem Zusammenspiel von moderner molekularer Diagnostik und Biomarker-gesteuerter Therapie. Ziel der Präzisionsonkologie ist es, Krebspatientinnen und -patienten eine auf ihre Erkrankung individuell zugeschnittene Therapie anbieten zu können. „Die moderne Tumordiagnostik erlaubt es uns heute, mittels Hochdurchsatzdiagnostik sehr komplexe molekulare Informationen zur individuellen Krebserkrankung jeder einzelnen Patientin und jedes Patienten zu ermitteln. Interdisziplinäre Teams in sogenannten Molekularen Tumorboards haben die herausfordernde Aufgabe, auf Basis dieser Informationen individuelle Handlungsempfehlungen zu erarbeiten“, erläutert Professorin Dr. Dr. Sonja Loges vom DKFZ-Hector Krebsinstitut.
Der Postgraduierten-Masterstudiengang PRECISE dient dazu, das dringend benötigte Fachpersonal für Tumorboards und Präzisionsonkologie-Programme zu qualifizieren. Neben der LMU und der UMM kooperieren an dem Ausbildungsprogramm die Universitäten Aachen und Essen.